Lehre vernetzen – Lehre verbessern. Curricula und Didaktik in der Friedens- und Konfliktforschung Magdeburg
Tagung des Arbeitskreises Curriculum der Arbeitsgemeinschaft für Friedens- und Konfliktforschung Magdeburg
10. – 12. November 2011
Tagung des Arbeitskreises Curriculum der Arbeitsgemeinschaft für Friedens- und Konfliktforschung Magdeburg
10. – 12. November 2011
Der Arbeitskreis (AK) Curriculum der Arbeitsgemeinschaft für Friedens- und Konfliktforschung (AFK) leistet einen wichtigen Beitrag zur kontinuierlichen Koordination der friedenswissenschaftlich Lehrenden im deutschsprachigen Raum. Seine wichtigsten drei Aufgaben bestehen darin, die gegenseitige Information über Inhalte und Strukturen der verschiedenen etablierten Masterstudiengänge zur Friedens- und Konfliktforschung zu ermöglichen, Vernetzungsinitiativen und Kooperationsprojekte zwischen den Arbeitskreismitgliedern zu unterstützen und universitätsübergreifend auf eine Verbesserung der Lehrqualität in der Fachdisziplin Friedens- und Konfliktforschung hinzuwirken.
Die regelmäßigen Treffen des AK tragen dabei maßgeblich zu einer Verstetigung des Kontakts und der Vernetzung der friedenswissenschaftlich Lehrenden bei und bieten Raum für die Entwicklung dezentraler Aktivitäten. Zudem dienen sie dazu, den Dialog und Wissenstransfer zwischen verschiedenen Generationen von Friedensforschern zu institutionalisieren und Nachwuchslehrenden ein Forum zum Austausch didaktischer Erfahrungen zur Verfügung zu stellen.
Vom 10. bis 12. November 2011 wird der AK zu seiner Jahrestagung zu Gast an der Otto von- Guericke Universität Magdeburg sein. Ziel der diesjährigen Konferenz ist vor allem eine Evaluation und Konkretisierung laufender Projekte. Dies betrifft etwa die Fortentwicklung einer kürzlich eingerichteten interaktiven Internetplattform. Diese Plattform soll DozentInnen der Friedens- und Konfliktforschung künftig einen Anlaufpunkt zum Austausch von Lehrmaterialien, Seminarkonzeptionen und methodischen Anregungen bietet. Auch wird es um die Fortschritte in der Umsetzung einer ‚Praxis-School‘ für Studierende der Friedens- und Konfliktforschung gehen. Dieses Projekt, das ebenfalls finanziell von der DSF gefördert wird, zielt darauf, MasterkandidatInnen in einem drei-tägigen Workshop berufspraktische Orientierung für eine später Tätigkeit im Bereich ziviler Friedendienst zu liefern.
Ein mögliches neues Projekt, das während der Konferenz zur Diskussion gestellt werden wird, ist die Konzeption eines Readers Friedenstheorien, der als Lehrwerk in der Friedens- und Konfliktforschung Anwendung finden könnte. Zudem wird der Kreis erörtern, welche Potentiale die neue „Zeitschrift für Friedens- und Konfliktforschung“ für die Thematisierung didaktischer und curricularer Fragestellungen bereit hält.
Einen weiteren Schwerpunkt der Magdeburger Tagung bildet der Erfahrungsaustausch der RepräsentantInnen der friedenswissenschaftlichen Masterstudiengänge. Dieser Austausch über Probleme, Erfolge und Herausforderungen bei der inhaltlichen und organisatorischen Entwicklung der Studienprogramme trägt entscheiden zur Koordinierung untereinander wie auch zur spezifischen Profilbildung der einzelnen Standorte bei. Zudem ist für die Magdeburger Zusammenkunft eine didaktische Fortbildung zum Thema Interkulturalität in der Hochschullehre vorgesehen. Das Training, das unter dem Titel „Lehren in Vielfalt“ stehen wird, befasst sich mit der Dimension ‚Kultur‘ im universitären Lehrbetrieb, welche angesichts wachsender Internationalisierungsbestrebungen im Hochschulsektor zukünftig immer bedeutsamer werden wird. Dieser Programmpunkt dient damit zur Stärkung der individuellen didaktischen Kompetenzen der TagungsteilnehmerInnen.
Im Rahmen des Jahrestreffens sollen ferner Thesen zur Notwendigkeit einer besonderen Hochschuldidaktik in der Friedens- und Konfliktforschung zur Diskussion gestellt werden. Zum Abschluss der Tagung soll nochmal Raum und Zeit für eine weitere Vernetzung der Friedenslehrenden und die Entwicklung von AK-Aktivitäten geboten werden. Konkret geht es dabei in einer Arbeitsgruppenphase um die Fort- und Umsetzung bestehender wie neuer Projekte der Arbeitskreismitglieder. Diese Arbeitsphase endet mit einer Präsentation der Gruppen und einem anschließenden Austausch im Plenum über Möglichkeiten, Strategien und Handlungserfordernisse der Implementation der Vorhaben.