Tagung: Zwischen Destabilisierung und Ermöglichung von Resilienz 

Online-Tagung „SCIENCE · PEACE · SECURITY ’21” (SPS’21) in Aachen

Nach der Auftaktveranstaltung 2019 an der TU Darmstadt fand die Tagungsreihe „Science–Peace-Security“ vom 8. bis 10. September 2021 an der RWTH Aachen eine Fortsetzung. Aufgrund der Pandemielage musste die von Prof. Dr. Malte Göttsche und seinem Team organisierte international besetzte Tagung in einer virtuellen Tagungslandschaft stattfinden.

In seinem Grußwort zur Eröffnung der Tagung hob der Vorstandsvorsitzende der DSF, Prof. Dr. Ulrich Schneckener, die große aktuelle Bedeutung der Forschungen zu Fragen der Rüstungskontrolle, Abrüstung und Technologiefolgenabschätzung hervor. Er freue sich sehr, dass die Stiftung nunmehr zum zweiten Mal die Ausrichtung der Tagung unterstützen könne. Malte Göttsche und sein Team hätten große Anstrengungen unternommen, eine virtuelle Konferenzumgebung zu schaffen, die Räume für Information, Diskussion und persönlichen Austausch eröffneten.  Hierdurch sei auch die aktive Teilnahme internationaler Referent*innen ermöglicht worden.

Die Tagung verfolgte erneut das Ziel, die interdisziplinäre Zusammenarbeit im Forschungsfeld zu stärken. Darüber hinaus bot es jungen Wissenschaftler*innen ein Forum, um ihre Forschungsarbeiten vorzustellen. Schneckener wies darauf hin, dass im politischen Raum ein großer Informations- und Beratungsbedarf zu den Chancen und Risiken neuer Technologien für Frieden und Sicherheit bestehe. Dieser stehe jedoch in einem erheblichen Missverhältnis zu den vorhandenen Forschungskapazitäten in der Friedens- und Konfliktforschung. Der Wissenschaftsrat habe in seinem Evaluationsbericht vom Juli 2019 die prekäre Lage erkannt und sich dafür ausgesprochen, insbesondere die institutionelle Verankerung der natur- und technikwissenschaftlichen Friedensforschung nachhaltig auszubauen. Die Empfehlung sei bislang durch Bund und Länder noch nicht umgesetzt worden.

Die DSF hat seit ihrer Gründung vor 20 Jahren wiederholt Anstrengungen unternommen, um Forschungsarbeiten in den Bereichen Rüstungskontrolle, Abrüstung, Technologiefolgenabschätzung zu initiieren und zu unterstützen. Neben zahlreichen Projektförderungen stellte die Stiftung eine Anschubfinanzierung für die Carl-Friedrich von Weizsäcker-Professur für Wissenschaftliche Friedensforschung an der Universität Hamburg bereit. Im Jahr 2017 folgte die Ausschreibung einer Förderlinie zum Thema „Die Rolle neuer Technologien für Frieden und Sicherheit“. Schneckener wies darauf hin, dass auch die aktuelle Ausschreibung zu „Ambivalenzen der Digitalisierung“ Fördermöglichkeiten für die natur- und technikwissenschaftliche Friedensforschung eröffne.

Die Tagung Science-Peace-Security spiele, so Schneckener „für die Weiterentwicklung des Forschungsfeldes wie auch für die internationale Zusammenarbeit“ eine wichtige Rolle.  Die Stiftung sei auch künftig dazu bereit, ihren Beitrag dazu zu leisten.

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Auf dem Foto sind Menschen in einer Videokonferenz zu sehen.