BMBF veröffentlicht Förderprogramm für Friedens- und Konfliktforschung
Das angekündigte Förderprogramm des BMBF „Stärkung und Weiterentwicklung der Friedens- und Konfliktforschung“ ist heute im Bundesanzeiger (BAnz AT 03.09.2020 B2) veröffentlicht worden. Die Ausschreibung der Fördermittel erfolgt in Reaktion auf die Empfehlungen des Wissenschaftsrates, die Potentiale des Forschungsfeldes durch eine gezielte Förderung der standortübergreifenden und interdisziplinären Forschungsaktivitäten besser auszuschöpfen und nachhaltige Kooperationsstrukturen aufzubauen.
Das Programm bietet zwei unterschiedliche Förderlinien an: Die Stärkung der institutionsübergreifenden Forschung in thematischen „Kompetenznetzen“ ist das erste Ziel. In einem zweiten Schwerpunkt sollen „standortbezogene Zentrenbildungen“ mit dem Fokus auf interdisziplinäre Forschungskooperationen gefördert werden. Die Ausschreibung hebt hervor, dass in beiden Förderlinien kleinere Standorte und Forschungseinheiten Berücksichtigung finden sollen. An der Antragstellung müssen mindestens drei Institutionen beteiligt sein.
Die Ausschreibung benennt zwar „exemplarisch“ einige Themenfelder zu übergreifenden globalen Herausforderungen für die Friedens- und Konfliktforschung, betont aber zugleich ihre thematische Offenheit. Die Förderziele richten sich sowohl auf die forschungsstrategische Weiterentwicklung des Feldes als auch auf die Stärkung der internationalen Zusammenarbeit und den Ausbau des Wissenstransfers.
Die geförderten Projekte können eine Laufzeit von bis zu vier Jahren haben. Im Erfolgsfall besteht die Option einer Verlängerung um zwei weitere Jahre. Zusätzlich zu den reinen Projektkosten können Hochschulen Programmpauschschalen in Höhe von 20 Prozent beantragen. Projektskizzen für das zweistufige Antragsverfahren sind bis zum 30. November 2020 beim BMBF einzureichen. […]