Democracy and Information Warfare
Projektleiter*in: Frau Prof. Dr. Antje von Ungern-Sternberg, Universität Trier
Projekttyp: Tagungsförderung
Fördersumme: 11 Tsd. Euro
Veranstaltung: Trier, 19. bis 20. Mai 2022
Democracy and Information Warfare
Projektleiter*in: Frau Prof. Dr. Antje von Ungern-Sternberg, Universität Trier
Projekttyp: Tagungsförderung
Fördersumme: 11 Tsd. Euro
Veranstaltung: Trier, 19. bis 20. Mai 2022
Projekthomepage
Die Tagung gibt auf ihrer eigenen Projekthomepage weitere Informationen zum Call for Papers und den Anmeldemodalitäten bekannt.
Zusammenfassung
Information Warfare bezeichnet grenzüberschreitende Desinformations- und Manipulationskampagnen, mit denen Staaten gezielt auf den Prozess der demokratischen Meinungsbildung in anderen Staaten Einfluss zu nehmen, politische Akteure und Ideen zu diskreditieren und die Demokratie insgesamt zu destabilisieren versuchen. Angesichts der zentralen Bedeutung der öffentlichen Meinungsbildung für die Demokratie untersucht die Tagung, ob und inwieweit das Völkerrecht „Information Warfare“ verbietet und welche Möglichkeiten bestehen, entsprechende Desinformations- und Manipulationsversuche zu bekämpfen. Dies beinhaltet die Fragen, ob „Information Warfare“ gegen das gewohnheitsrechtlich anerkannte Interventionsverbot verstößt, wie sich die Maßnahmen im Netz überhaupt einem Staat zurechnen lassen, ob man gegebenenfalls auch staatliche Präventions- oder Vorsorgepflichten annehmen kann, inwiefern Gegenmaßnahmen wie Hackbacks im Einklang mit dem Völkerrecht stehen und welche übergreifenden Regulierungsansätze – etwa durch oder für Internet-Plattformen – sinnvoll und erfolgsversprechend erscheinen. Die Tagung will somit den völkerrechtlichen Rahmen und völkerrechtliche Einhegungsmöglichkeiten von Information Warfare – als einem wesentlichen Element internationaler Konflikte neben konventionellen bewaffneten Auseinandersetzungen und Cyber-Warfare – ermitteln.
Abstract
Information warfare refers to cross-border disinformation and manipulation campaigns with which States attempt to influence the process of democratic opinion-forming in other States, discredit political actors and ideas, and destabilize democracy as a whole. In view of the crucial importance of public opinion formation for democracy, the conference examines whether and to what extent international law prohibits “information warfare” and what possibilities exist to combat corresponding attempts at disinformation and manipulation. This includes the questions of whether “information warfare” violates the ban on intervention recognised by customary law, how measures in the internet can be attributed to a State in the first place, whether one can, if necessary, assume State duties of prevention or precaution, to what extent countermeasures such as hackbacks are in conformity with international law, and which overarching regulatory approaches – for example through or for Internet platforms – appear sensible and promising. The aim of the conference is thus to identify the international legal framework and international legal options for the containment of information warfare – as an essential element of international conflicts alongside conventional armed conflicts and cyber-warfare.