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Auf dem Bild ist das Logo der Stiftung in klein abgebildet.Broadening the Scope: Intersectionality in Social Psychological Research Outside the U.S. Context

Projektleitung: Prof. Dr. Frank Asbrock, Technische Universität Chemnitz
Projekttyp: Vernetzungsprojekt (Förderbereich 2: Vernetzung und Wissenstransfer)
Fördersumme: 10 Tsd. Euro
Veranstaltung: Chemnitz, 26. – 28. Juni 2025

Zusammenfassung

Das Konzept der Intersektionalität hat sich in den letzten 20 Jahren zu einem zentralen Werkzeug entwickelt, um Machtstrukturen an der Schnittstelle von Race, Geschlecht, Klasse und weiteren Kategorien zu analysieren. Während intersektionale Forschung in den USA verbreitet ist, herrscht in anderen nationalen Kontexten diesbezüglich häufig noch Zurückhaltung. Gründe hierfür sind sowohl methodische Herausforderungen als auch der Mangel an transnationalen Forschungsnetzwerken und einer kontextsensiblen Perspektive auf globale Machtverhältnisse.

Dennoch sind intersektionale Ungleichheiten auch außerhalb der USA evident: In Europa zeigt sich dies aktuell besonders deutlich bei Migrantinnen aus nicht-kontinentaleuropäischen Ländern. Während Frauen aus der Ukraine durch sichere Fluchtwege oft zügig Schutz finden, stoßen Frauen aus anderen Herkunftsländern auf erhebliche Hürden. Kriminalisierte und gefährliche Fluchtbedingungen hindern viele an der Ausreise, sodass sie, häufig unter Lebensgefahr, in ihren Herkunftsländern verbleiben. Auch nach der Ankunft im Aufnahmeland treffen geflüchtete Frauen auf geschlechtsspezifische Barrieren: Familiäre Verpflichtungen wie Kinderbetreuung schränken ihre Chancen auf Integration in Bildung und Arbeitsmarkt erheblich ein. Diese systematische Benachteiligung unterstreicht die Dringlichkeit, intersektionale Forschung auf globale Kontexte auszuweiten, um diese Ungleichheiten besser zu verstehen und gezielt anzugehen.

In der sozialpsychologischen Forschung gibt es zwar wachsende Bemühungen, intersektionale Perspektiven jenseits des US-amerikanischen Rahmens einzubinden. Dennoch bleibt das Wissen über intersektionale Diskriminierung und Intergruppenkonflikte bisher auch in diesem Fachbereich fragmentiert.

Das Vernetzungstreffen „Broadening the Scope: Intersectionality in Social Psychological Research Outside the U.S. Context“, das vom 26. bis 28. Juni 2025 in Chemnitz stattfinden wird, soll die Entwicklung von Lösungen für die aktuellen Herausforderungen intersektionaler sozialpsychologischer Forschung ermöglichen.

Um unterschiedliche Perspektiven und methodische Ansätze zusammenzuführen, wird in der Planungsphase auf eine möglichst hohe Diversität der Teilnehmenden geachtet. An drei Tagen werden die Schwerpunkte behandelt: Vernetzung der Forschenden und Austausch über Forschungsinhalte (Tag 1), Kompetenzerweiterung in methodischen Ansätzen (Tag 2) und Verstetigung von Kollaborationen durch gemeinsam entwickelte Forschungsprojekte sowie die Planung eines Special Issues (Tag 3).

Die Tagung strebt an, die Durchführung intersektionaler Forschung zu diversifizieren und voranzutreiben, die Kompetenzen in der Durchführung und somit die Qualität intersektionaler Forschung zu verbessern sowie die Vernetzung intersektional Forschender, insbesondere marginalisierter Personen, nachhaltig zu fördern. Ein öffentliches Rahmenprogramm soll die Bevölkerung in das Projekt einbinden und intersektional weiterbilden.

Abstract

Over the past 20 years, the concept of intersectionality became central for analyzing power structures at the intersection of race, gender, class and other categories. While intersectional research displays a common approach in the U.S., there is often still reluctance in other national contexts due to methodological challenges, a lack of transnational research networks and a context-sensitive perspective on global power relations.

Nevertheless, intersectional inequalities are also evident outside the U.S. In Europe, this currently becomes apparent in the case of migrant women from non-continental European countries. While women from Ukraine often find protection quickly through safe escape routes, women from other countries (e.g. Arabic or North African) face considerable hurdles. Criminalized and dangerous flight conditions prevent many from leaving the country, forcing them to remain living under dangerous conditions. Female refugees also face gender-specific barriers after arriving in the host country: Family commitments such as childcare significantly limit their chances of integration into education and the labor market. This systematic disadvantage underlines the urgency of extending intersectional research to global contexts in order to better understand and target these inequalities.

In social psychological research, there are growing efforts to incorporate intersectional perspectives beyond the U.S. framework. Nevertheless, knowledge about intersectional discrimination and intergroup conflicts remains fragmented.

The networking meeting “Broadening the Scope: Intersectionality in Social Psychological Research Outside the U.S. Context”, which will take place in Chemnitz from June 26 to 28, 2025, aims to develop solutions for the current challenges of intersectional social psychological research.

In order to combine different perspectives and methodological approaches, a great diversity of participants is targeted. Over three days, the following topics will be addressed: Networking of researchers and exchange on research content (day 1), developing competence in methodological approaches (day 2) and perpetuation of collaborations through jointly developed research projects as well as the planning of a Special Issue (day 3).

The conference aims to diversify and promote the implementation of intersectional research, to improve the competencies in the implementation and thus the quality of intersectional research and to sustainably promote the networking of intersectional researchers, especially marginalized persons. A public framework program should involve the population in the project and promote intersectional research on a broad scale.

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