Global Perspectives on Peace Education
Projektleiterin: Prof. Dr. Bernd Harbeck-Pingel, Dr. Melanie Hussak und Karen Hinrichs, Friedensinstitut Freiburg der Evangelischen Hochschule Freiburg;
Prof. Uli Jäger und Anne Kruck, Berghof Foundation, Berlin/Tübingen
Projekttyp: Strategietagung (Förderbereich 3)
Fördersumme: 40 Tsd. Euro
Veranstaltung: Freiburg, 09. bis 11. Juli 2025
Zusammenfassung
Innergesellschaftliche Gewaltpotentiale, globales Kriegsgeschehen, zunehmende Verunsicherung in der Gesellschaft – die Herausforderungen für die Gestaltung eines friedlichen Miteinanders sind groß. Die Erwartungen an die Friedenspädagogik in Theorie und Praxis wachsen. Demgegenüber weist die Friedenspädagogik im deutschsprachigen Raum eine vor allem im Hochschulbereich eher geringe Institutionalisierung auf. Dies führt dazu, dass viele wichtige Fragestellungen trotz einer großen Erfahrungsvielfalt in der Praxis in den vergangenen Jahrzehnten nicht systematisch bearbeitet worden sind.
Die Strategietagung zielt auf eine disziplinäre Weiterentwicklung der Friedenspädagogik sowie einer internationalen Vernetzung. Die Tagung nimmt Bezug auf drei intensiv diskutierte Desiderata, konkret der theoretisch-konzeptionelle Grundlagen und curricularen Entwicklungen, dekolonialer und machtkritischer Perspektiven und Friedenspädagogik im Kontext von Krisen und Kriegen. Die drei inhaltlichen Schwerpunksetzungen tragen dazu bei, innerthematisch wie übergreifend wichtige Grundlagen der Friedenspädagogik zu vertiefen und entwickeln, sowie auch weitere Forschungsfelder und Forschungslücken für neue Forschungsprojekte zu identifizieren.
Ziel der Tagung ist, wissenschaftlich fundierte Grundlagen und Standards der Friedenspädagogik zu erarbeiten, die der anwendungsorientierten Friedenspädagogik sowohl im Bereich der Forschung wie auch der Praxis Anregungen und Orientierung bieten sowie zu einer Profilbildung und Etablierung der Friedenspädagogik in der deutschsprachigen Friedens- und Forschungslandschaft beitragen.
Das Format der Strategietagung sind Arbeitsgruppen sowie gemeinsame Diskussionsrunden im Plenum. Ein Follow-up Format trägt zu einer Verstetigung der Kooperationsbeziehungen und der Weiterführung und Umsetzung von Forschungs- und Transfervorhaben bei. Die Beiträge der Teilnehmenden werden in einem englischsprachigen Sammelband in 2026 publiziert. Die Publikation soll – entsprechend der Zielsetzung der Strategietagung – richtungsweisende Impulse für die Grundlagen und Programmatik der Friedenspädagogik beinhalten.
Abstract
Inner-societal threats of violence, global armed conflicts, increasing societal uncertainty−the challenges to achieving peaceful coexistence are increasing. In contrast, peace education is poorly institutionalized in German-speaking countries. Expectations of peace education in theory and practice are growing. Consequently, despite a wealth of practical experience in recent decades, many important issues have not been systematically addressed.
The strategy conference aims to develop peace education further as a discipline and to promote international networking. The conference will address three key topics: theoretical and conceptual foundations and curricular developments; decolonial and power-critical perspectives; and peace education in the context of crises and wars. These three thematic priorities will contribute to the deepening and development of the important foundations of peace education within and across disciplines, as well as identifying further research areas and gaps for new projects.
The aim of the conference is to develop scientifically sound foundations and standards for peace education, providing inspiration and guidance for its application in research and practice. The conference also contributes to enhancing the profile of peace education within the German-speaking peace and research landscape.
The strategy conference will comprise working groups and joint plenary discussion rounds. A follow-up format will consolidate cooperation relationships and ensure the continuation and implementation of research and transfer projects. Contributions from participants will be published in an English-language anthology in 2026. In line with the objectives of the conference, the publication will present innovative ideas on the principles of peace education.