Neue nicht-tödliche Waffen – Physikalische Analysen für vorbeugende Begrenzungen
Forschungseinrichtung: Universität Dortmund
Projektleiter: Professor Dr. Dieter Suter
Laufzeit: Mai 2004 – April 2006
Forschungseinrichtung: Universität Dortmund
Projektleiter: Professor Dr. Dieter Suter
Laufzeit: Mai 2004 – April 2006
Altmann, Jürgen; Reppy, Judith (2008): Non-Lethal Weapons: Democratic Necessity or Business as Usual? In: Democracy and Security. Preferences, Norms and Policy Making. Hrsg. von M. Evangelista, H. Müller und N. Schoernig. Abingdon/New York: Routledge. Zur Publikation.
Altmann, Jürgen (2008): Directed Energy Weapons. In: Current Perspectives on Regulating Means of Warfare. Proceedings of the 8th Bruges Colloquium. No. 37 Special Edition, 135-142. Zur Publikation.
Altmann, Jürgen (2008): Millimetre Waves, Lasers, Acoustics For Non-Lethal Weapons? Physics Analyses and Inferences. DSF Forschung No. 16. Osnabrück: Deutsche Stiftung Friedensforschung. Zur Publikation.
Seit Mitte der 1990er Jahre werden verstärkt sogenannte nicht-tödliche Waffen erforscht und entwickelt, vor allem in den USA, aber zunehmend auch in anderen Staaten. Sie sollen Militär, Polizei und anderen Ordnungskräften neue Optionen der Gewaltausübung mit geringem Risiko von dauerhafter Schädigung oder gar von Tod ermöglichen. (Jedoch sollen diese Waffen beim Militär die bisherigen, tödlichen, nicht ersetzen, sondern ergänzen.)
In der öffentlichen Diskussion über nicht-tödliche Waffen wurden verschiedenartige Technologien vorgeschlagen, z.T. jedoch mit unrealistischen Versprechungen. Für die verantwortliche Beurteilung unter Gesichtspunkten des Kriegsvölkerrechts, der Menschenrechte, von Abrüstung, Nichtverbreitung, militärischer Stabilität usw. sind verlässliche Informationen über die Waffen und ihre möglichen Wirkungen erforderlich. Diese liegen meist nicht vor, weil neue Waffentechniken oft in militärischen Zusammenhängen entwickelt werden. Andererseits wird über solche Arbeiten in der Militärpresse berichtet, allerdings muss man hier immer damit rechnen, dass unvollständig informiert, unter- oder übertrieben wird. Es ist daher wichtig, dass in unabhängiger Forschung die möglichen Eigenschaften und Folgen neuer Waffentechniken untersucht werden. Auf der Basis teilweise veröffentlichter technischer Daten (z.B. Strahlleistung eines Lasers) sowie allgemein bekannter Gesetzmäßigkeiten (etwa über die Ausbreitung von Licht) lassen sich dabei verlässliche Aussagen gewinnen.1
Das Projekt soll in diesem Sinne fünf physikalische Technologien neuer nicht-tödlicher Waffen untersuchen:
Für jede dieser Technologien werden folgende Ziele verfolgt:
1 Ein Beispiel bietet die Studie J. Altmann, Acoustic Weapons – A Prospective Assessment: Sources, Propagation, and Effects of Strong Sound, Ithaca NY: Peace Studies Program, Cornell University, 1999 (gekürzt in Science and Global Security 9(3), 165-234, 2001).