Praxistransfer in der Lehre der Friedens-und Konfliktforschung (Jahrestagung des Arbeitskreises Curriculum und Didaktik der Arbeitsgemeinschaft für Friedens- und Konfliktforschung)
Projektleiter: Prof. Dr. Thorsten Bonacker, Zentrum für Konfliktforschung der Universität Marburg
Projekttyp: Vernetzungsprojekt (Förderbereich 2: Vernetzung und Wissenstransfer)
Fördersumme: 7 Tsd. Euro
Veranstaltung: Marburg, 18. bis 20. November 2021
Praxistransfer in der Lehre der Friedens-und Konfliktforschung (Jahrestagung des Arbeitskreises Curriculum und Didaktik der Arbeitsgemeinschaft für Friedens- und Konfliktforschung)
Projektleiter: Prof. Dr. Thorsten Bonacker, Zentrum für Konfliktforschung der Universität Marburg
Projekttyp: Vernetzungsprojekt (Förderbereich 2: Vernetzung und Wissenstransfer)
Fördersumme: 7 Tsd. Euro
Veranstaltung: Marburg, 18. bis 20. November 2021
Zusammenfassung
Leitfragen und Ziele des Vorhabens
Der Arbeitskreis Curriculum und Didaktik der Arbeitsgemeinschaft Friedens- und Konfliktforschung freut sich sehr, erneut einen Vernetzungsraum für die Lehre in der Friedens- und Konfliktforschung schaffen zu können, und lädt herzlich zu seiner Jahrestagung 2021 zum Thema “Praxistransfer in der Lehre der Friedens- und Konfliktforschung” ein. Das zentrale Ziel der Tagung ist, die diversen Ansätze zur Integration von Praxiserfahrungen in die Gestaltung von Lehre zusammenzuführen und standortübergreifende Synergien zu erzeugen. Ebenso wollen wir angelehnt an die Anforderungen verschiedener Praxisfelder über wünschenswerte Weiterentwicklungen der Lehrpraxis diskutieren und auch weiterhin den bewährten Austausch über aktuelle Entwicklungen und Herausforderungen in den einzelnen Studiengängen ermöglichen. Durch möglichst diverse Impulse wollen wir vertiefen, wie Wissenschaft und Praxis zusammen funktionieren können. Welche Erfahrungen bestehen bereits in den Studiengängen und wie können Praxiserfahrungen konkret in die Curricula eingebunden werden? Was verstehen wir unter „Praxiserfahrung“ in der Lehre und welche Ziele können durch die Einbettung praktischer Erfahrungen verfolgt werden? Nicht zuletzt fragen wir auch nach den didaktischen Methoden, welche bereits mit dem Ziel des Praxistransfers erprobt wurden.
Relevanz für die Friedens- und Konfliktforschung und Originalität des Vorhabens
Die Einbindung von Praxiserfahrungen in die Lehre stellt einen elementaren Bestandteil (selbst-)reflexiver Wissensproduktion dar: Praxiserfahrungen können zu einer reflexiven Forschungspraxis nicht nur in Hinblick auf die Analyse möglicher Forschungsgegenstände beitragen, auch ermöglichen sie auf diese Weise, studentische Erfahrungswerte zu honorieren sowie ihre beruflichen Perspektiven zu erweitern. Insbesondere in der Friedens- und Konfliktforschung stellt dies einen wesentlichen Schritt der Professionalisierung dar, da der Lehre in der Friedens- und Konfliktforschung eine hohe Anwendungsbezogenheit zugrunde liegt und das Forschungsfeld, angesichts des normativen Ziels, von einer besonderen gesellschaftlichen Relevanz geprägt ist. Methoden und Ansätze zur Thematisierung praktischer Erfahrungen und Vermittlung praxisnaher Inhalte bereichern daher die Lehrpraxis in dem Wissenschaftsfeld.
Aufbau/Konzeption des Projektes
Die Jahrestagung wird in einem dreitägigen Format durchgeführt, welches vielfältige Vernetzungsmöglichkeiten sowie ausgewählte inhaltliche Beiträge bietet. Neben einer projektübergreifenden Auseinandersetzung mit den Potenzialen und der konkreten Einbettung studentischer Praxiserfahrungen in die Lehre werden auch didaktische Ansätze für die Einbindung praxisrelevanter Inhalte erprobt. Darüber hinaus werden bereits bewährte Kooperationsformate zwischen Lehre und Praxis vorgestellt und Synergien zu Ansätzen der konstruktiven Konfliktbearbeitung diskutiert. Diese Programmpunkte werden von kollegialen Austauschformaten umrahmt, die auch Raum für die Entwicklung zukünftiger Kooperationen bieten.
Erwartete Ergebnisse und Praxisrelevanz
Die Jahrestagung dient explizit der Vernetzung von Standorten, um das Tagungsthema für die Lehregestaltung in der Friedens- und Konfliktforschung gemeinsam zu vertiefen, vom Erfahrungswissen anderer zu lernen sowie neue Ideen zu generieren. Diese erhofften Ergebnisse werden dabei nicht nur der konkreten Lehre und damit den Studierenden zugutekommen, sondern auch neue curriculare Perspektiven für die Studiengänge eröffnen. Darüber hinaus wollen wir die Diskussion verschiedener institutioneller Herausforderungen hinsichtlich eines Praxistransfers sowie deren Lösungswege im Rahmen der bereits bewährten kollegialen Beratung intensivieren. Dieses Format ermöglicht einen gemeinsamen, strukturierten Austausch über Erfahrungen und Herausforderungen in der Lehre der Friedens- und Konfliktforschung – auch über pandemiebedingte Erfahrungen mit digitaler Lehre. Auf diese Weise soll die Qualität der Lehre in der deutschsprachigen Friedens- und Konfliktforschung gestärkt werden.
Hier finden Sie das Tagungsprogramm.
Abstract
Guiding questions and goals of the project
The working group Curriculum and Didactics of the German Association for Peace and Conflict Studies is very pleased to offer once again a networking space for teaching in peace and conflict research, and cordially invites to its 2021 annual meeting on the topic of “Practice transfer in teaching peace and conflict studies”. The central aim of the conference is to bring together diverse approaches of integrating practical experiences into the design of teaching. We also want to discuss desirable further developments in teaching based on the requirements of the fields of practice in peace and conflict studies and continue to facilitate an exchange on current developments and challenges in the respective study programs. Through diverse impulses, we want to deepen how research and practice can work together. Which experiences already exist in the study programs and how can practical experiences be concretely integrated into the curricula? What do we mean by “practical experiences” in teaching and what goals can be pursued by embedding practical experiences? Last but not least, we also ask for the didactic methods which have already been tested with the aim of transferring practical experience.
Relevance for peace and conflict research and originality of the project
The integration of practical experiences into teaching is an elementary component of (self-)reflexive knowledge production: Practical experiences can contribute to a reflexive research practice not only regarding the analysis of possible research objects, but they also allow in this way to value student experiences as well as to broaden their professional perspectives. Especially in peace and conflict research, this represents an essential step towards professionalization, since teaching in peace and conflict research is based on a high degree of application and the research field is characterized by a particular social relevance, given the normative goal of reducing human suffering. Methods and approaches for addressing practical experiences as well as for conveying practice-oriented contents therefore enrich the teaching practice in this scientific field enormously.
Structure/concept of the project
The annual conference will be held in a three-day format, which offers a variety of networking opportunities as well as selected content contributions. In addition to a cross-project examination of the potentials and the concrete embedding of student practical experiences in teaching, didactic approaches which integrate practice-relevant content will also be tested. Furthermore, already proven cooperation formats between teaching and practice will be presented and synergies to approaches of constructive conflict management will be discussed. These programmatic points will be framed by collegial exchange formats, which also provide the opportunity to develop future (cooperation) projects.
Expected results and practical relevance
The working group’s annual conference is explicitly offering diverse networking opportunities in order to jointly deepen the central theme of the conference, to learn from the knowledge of others as well as to generate new ideas on the transfer of practical experiences in teaching peace and conflict studies. These hoped-for results will thereby not only benefit concrete teaching formats and thus the students, but also open up new curricular perspectives for study programs. In addition, we want to intensify the discussion of various institutional challenges with regard to a transfer of practice as well as their possible solutions within the framework of the already proven collegial consultation. This format enables a joint, structured exchange on experiences and challenges in the teaching of peace and conflict studies – also regarding the pandemic-related experiences with digital teaching. The thematic focus, networking opportunities and the exchange among study programs shall strengthen the quality of teaching in German-language peace and conflict studies and put it on a sustainable footing.