Die Zukunft interdisziplinärer Versöhnungsforschung/ The Future of Interdisciplinary Research on Reconciliation Processes
Projektleiter: Prof. Dr. Martin Leiner, Jena Center for Reconciliation Studies (JCRS), Universität Jena
Projekttyp: Vernetzungs- und Transferförderung
Fördersumme: 5 Tsd. Euro
Veranstaltung: Jena, 09. bis 10. August 2020
Die Zukunft interdisziplinärer Versöhnungsforschung
Projektleiter*in: Prof. Dr. Martin Leiner, Jena Center for Reconciliation Studies (JCRS), Universität Jena
Projekttyp: Vernetzungs- und Transferförderung
Fördersumme: 5 Tsd. Euro
Veranstaltung: Jena, 09. bis 10. August 2020
Zusammenfassung
Die Versöhnungsprozesse in Südafrika, Ruanda, Nordirland und Initiativen in Richtung Versöhnung als Antwort auf viele innerstaatlichen und zwischenstaatlichen Konflikte haben seit Ende der 1990er Jahre zu Forschungstätigkeiten zahlreicher Disziplinen geführt, die zunehmend zu einer interdisziplinären und transdisziplinären Forschung zusammengewachsen sind. Forschungen zu Versöhnungsprozesse werden vorgelegt aus Fächern wie Kulturanthropologie, den Kommunikations- und Medienwissenschaften, Erziehungswissenschaften, Geographie, Geschichtswissenschaft, Philosophie, Politikwissenschaft, Psychologie, Recht, Religionswissenschaft, Soziologie und Theologie, Wirtschaft. Diese Vielfalt entspricht der Vielfalt der Methoden der Versöhnung (vgl. Leiner 2016, 186) und der Vielzahl der Faktoren, wodurch Versöhnungsprozesse gelingen oder scheitern können.
Es ist ein natürlicher Vorgang, dass nach zahlreichen Erfahrungen der Zusammenarbeit, Forscher weltweit sich nun in einer Wissenschaftlichen Gesellschaft zusammenschließen und auf diese Weise Kooperationen, Informationsflüsse und die Ausbildung junger Forscherinnen und Forscher, sowie den Austausch mit nicht universitären Forschungsinstituten, Think Tanks, NGOs, Politik, der Öffentlichkeit und Versöhnungspraxis weltweit fördern wollen. Zu diesem Zweck wurden Statuten für die Gesellschaft (s. Anlage) im Nachgang zu einer gemeinsamen, wegen der Coronakrise online abgehaltenen) Tagung an der Waseda Universität in Tokio im März 2020 vereinbart. Zum Zweck der Gesellschaft gehören laut Statuten die Unterstützung von Nachwuchswissenschaftler*innen, die Publikation eines Journals, die Organisation von Regionalgruppen und die Pflege der Beziehungen zu anderen wissenschaftlichen Gesellschaften. Der engere Vorbereitungskreis besteht aus Prof. Karina Korostelina (Sozialpsychologin, Jimmy and Rosalynn Carter School for Peace and Conflict Resolution at George Mason University, Arlington), Prof. Toyomi Asano (Politikwissenschaftler, Waseda Universität, Tokio) und Prof. Martin Leiner (Theologie, Friedrich-Schiller-Universität, Jena). Am 9. und 10. August werden Jena diese Statuten unterzeichnet, mehr als 100 Gründungsmitglieder aufgenommen und Positionen im Vorstand gewählt werden.
Die Kurztagung für bis zu 300 Teilnehmerinnen und Teilnehmer enthält Vorträge aus Sicht der unterschiedlichen Disziplinen und der unterschiedlichen Regionen der Welt zur Zukunft der Versöhnungsforschung. Die Beiträge der Tagung werden dazu helfen, Prioritäten für die Gesellschaft zu formulieren (Tagungsprogramm s. Anlage).