VDW-Podcast: „Eine*r muss es ja machen: Frieden und Sicherheit in Europa“
Projektleitung: Prof. Dr. Götz Neuneck und Dr. Maria Reinisch, Vereinigung Deutscher Wissenschaftler
Projekttyp: Transferprojekt (Förderbereich 2: Vernetzung und Wissenstransfer)
Fördersumme: 10 Tsd. Euro
Laufzeit: 24 Monate
VDW-Podcast: „Eine*r muss es ja machen: Frieden und Sicherheit in Europa“
Projektleitung: Prof. Dr. Götz Neuneck und Dr. Maria Reinisch, Vereinigung Deutscher Wissenschaftler
Projekttyp: Transferprojekt (Förderbereich 2: Vernetzung und Wissenstransfer)
Fördersumme: 10 Tsd. Euro
Laufzeit: 24 Monate
Zusammenfassung
Das neue VDW-Projekt „Eine*r muss es ja machen: Frieden und Sicherheit in Europa“ wird in Form eines Podcast ausgestrahlt. Die unterschiedlichen Folgen richten sich insbesondere an Studierende und Schüler*innen. Diese jüngere Zielgruppe wird auch gezielt für eine Teilnahme eingeladen. Auf diese Weise wird ein Dialogforum geschaffen, bei dem junge Menschen verstärkt selbst zu Wort kommen. Eine weitere Zielsetzung des Projektes besteht darin, der Verantwortung der Wissenschaft für die Gestaltung der Zukunft gerecht zu werden, indem es Erkenntnisse aus der Friedens- und Konfliktforschung in politische und gesellschaftliche Praxisfelder sowie in die Öffentlichkeit vermittelt und zu Aktivitäten anregt. Es setzt sich dafür ein, dass wissenschaftsbasierte Friedens- und Konfliktforschung in der Gesellschaft anerkannt und genutzt wird. Die Reihe soll zehn Folgen von jeweils ca. einer Stunde Dauer umfassen. Es werden unterschiedliche Aspekte von Frieden und Sicherheit durch Expert*innen aus Wissenschaft und Praxis aufgegriffen. Die Podcast-Folgen werden durch eine Moderation geleitet, die Fragen und Inhalte sowie die verschiedenen Perspektiven der Expert*innen und der jungen Generation zusammenbringt.
Inhaltliche Schwerpunkte sind u.a. die neue nationale Sicherheitsstrategie Deutschlands und ihre Umsetzung, die Folgen neuer Rüstungsbeschaffungen und Stationierungen für die europäische Sicherheit sowie die Konsequenzen für neue Allianzen und die Weltordnung insgesamt. Konkrete Gefahren wie neue nukleare Bedrohungen und der Stand von Rüstungskontrolle und Abrüstung werden angesprochen. Die Podcast-Folgen sollen nicht nur eine Bestandsaufnahme der aktuellen Themenfelder darstellen, sondern alternative Handlungsstrategien für relevante Akteur*innen und die Zivilgesellschaft aufzeigen. Wichtig sind die zentralen Herausforderungen nicht nur für die deutsche und europäische Politik, sondern auch für die Vereinten Nationen oder die OSZE als auch für aktuellen Möglichkeiten von Risikoreduzierung, Rüstungskontrolle und Abrüstung. Zudem werden alternative Strategien wie zivile Konfliktbearbeitung und pazifistische Strategien, die besonders für die Zivilgesellschaft relevant sind, miteinbezogen.
Der Begriff „Zeitenwende“ wird inflationär benutzt, hat aber seinen Ursprung in der Reaktion Deutschlands und Europas auf die völkerrechtswidrige Invasion der Ukraine durch Russland, zweifellos ist die Zeitenwende eine Zäsur, die jenseits von nationalen Rüstungsprogrammen viele Bereiche der europäischen und globalen Friedens- und Sicherheitspolitik beschäftigen wird, sei es die deutsche Beschaffungspolitik, die Allianz- und Europapolitik oder die globale Weltordnung insgesamt. Einfache Antworten sind hier nicht zu erwarten, benötigen aber ein genaues Verständnis der handelnden Akteure sowie ihrer Ziele und Mittel. Was sind aber die Konsequenzen und Folgen dieser konfrontativen Entwicklung? Der Ruf nach mehr Waffen, neuen Truppenstationierungen und technologiebasierten Militärstrategien beantwortet noch nicht die Fragen nach erfolgreicher Kriegsverhütung, Deeskalation und Krisenstabilität.