Von Fake News bis Cyberwar: Aktuelle Herausforderungen und Ansätze in der Friedens- und Konfliktforschung – Forschungstagung der Jungen AFK
Projektleiter: Dr. habil. Simone Wisotzki, Arbeitsgemeinschaft für Friedens- und Konfliktforschung e.V.
Projekttyp: Vernetzungsprojekt (Förderbereich 2: Vernetzung und Wissenstransfer)
Fördersumme: 10 Tsd. Euro
Veranstaltung: Landau, 18. – 19. März 2025
Publikationen
Zusammenfassung
Innovative Perspektiven in herausfordernden Zeiten: Die Konferenz der Jungen AFK
In einer Zeit, die zunehmend durch Polykrisen, geopolitische Entwicklungen und technologischen Wandel geprägt ist, gewinnen die frischen und innovativen Ansätze junger Wissenschaftler:innen an Bedeutung. Diese Perspektiven stellen einen unverzichtbaren Wissensschatz dar, den es zu erschließen und zu fördern gilt.
Die diesjährige Konferenz der Jungen AFK widmete sich dem übergeordneten Thema: „Von Fake News bis Cyberwar: Aktuelle Herausforderungen und Ansätze in der Friedens- und Konfliktforschung“. Ziel war es, Studierenden und Promovierenden einen Raum für Diskussionen zu bieten, in dem sie aktuelle und virulente Themenschwerpunkte aus vielfältigen Perspektiven beleuchten konnten. Die Konferenz wurde durch die Sprecher:innen der Jungen AFK, Linda Ostermann, Julian Schäfer und Sidney Michelini, sowie durch die großzügige Förderung der Deutschen Stiftung Friedensforschung ermöglicht.
Dafür trafen sich am 18. und 19. März 2025 Early Career-Forschende aus dem Feld der Friedens- und Konfliktforschung, um ihre aktuellen Arbeiten auf insgesamt sechs thematisch breit gefächerten Panels zu präsentieren. Der erste Konferenztag umfasste Kernthemen wie Cybersicherheit, Waffenhandel und Dual-Use-Herausforderungen, Sicherheitsfragen in Postkonfliktgesellschaften, die Schnittstelle zwischen Klimawandel und Konfliktforschung sowie die Bedeutung von Framing in Verteidigung und Politik. Die Panels boten den Teilnehmenden die Chance, ihre Masterarbeiten, Dissertationen oder Publikationsvorhaben kritisch zu reflektieren und mit ihren Peers auf Augenhöhe zu diskutieren.
Ein besonderer Höhepunkt war die Präsentation von Alisa Rieth von der Bundeskanzler-Helmut-Schmidt-Stiftung. Sie demonstrierte das Escape Game “Unlock Europe” zu Frieden und Sicherheit in Europa praxisnah im Plenum und diskutierte dieses anschließend mit allen Teilnehmenden.
Auch der zweite Konferenztag beeindruckte durch ein vielfältiges Themenspektrum, darunter geopolitische Veränderungen, die Zusammenarbeit der Zivilgesellschaft sowie die Erforschung sozialer Konflikte und Machtdynamiken. Den Abschluss der Konferenz bildete die inspirierende Abschlussdiskussion mit einem Input von PD Dr. Hendrik Hegemann (Institut für Friedensforschung und Sicherheitspolitik – ISFH). In seinem offenen Diskussionsbeitrag analysierte er vor dem Hintergrund des Aufstiegs autoritärer Parteien und Bewegungen in demokratischen Staaten die Ambivalenzen und Bedeutungen des „gesellschaftlichen Friedens“ und die Geschichte der “wehrhaften Demokratie”.
Abstract
Innovative perspectives in challenging times: The Junge AFK Conference
In a time increasingly characterized by polycrises, geopolitical developments and technological change, fresh and innovative approaches of young scientists are gaining in importance. These perspectives represent an indispensable wealth of knowledge that needs to be tapped into and promoted.
This year’s conference of the JungeAFK was dedicated to the overarching theme: “From fake news to cyberwar: current challenges and approaches in peace and conflict research”. The aim was to offer students and doctoral candidates a space for discussion in which they could shed light on current and virulent topics from a variety of perspectives. The conference was made possible by the speakers of the Junge AFK, Linda Ostermann, Julian Schäfer and Sidney Michelini, as well as the generous support of the German Foundation for Peace Research.
On March 18 and 19, 2025, early career researchers from the field of peace and conflict research met to present their current work on six, thematically diverse panels. The first day of the conference covered core topics such as cyber security, arms trade and dual-use challenges, security issues in post-conflict societies, the interface between climate change and conflict research, and the importance of framing in defense and politics. The panels offered participants the opportunity to critically reflect on their Master’s theses, dissertations or publication projects and discuss them with their peers on an equal footing.
A particular highlight was the presentation by Alisa Rieth from the Bundeskanzler-Helmut-Schmidt-Stiftung. She gave a practical demonstration of the “Unlock Europe” escape game on peace and security in Europe in the plenary session and then discussed it with all participants.
The second day of the conference also had a diverse range of topics, including geopolitical changes, civil society cooperation, and research into social conflicts and power dynamics. The conference concluded with an inspiring final discussion with input from PD Dr. Hendrik Hegemann (Institute for Peace Research and Security Policy – ISFH). In his open contribution to the discussion, he analyzed the ambivalences and meanings of “social peace” and the history of “defensive democracy” against the backdrop of the rise of authoritarian parties and movements in democratic states.