Konflikte um den industriellen Bergbau in Subsahara-Afrika
Projektleiterin: Jun.-Prof. Dr. Bettina Engels
Projektbearbeitung: Melanie Müller
Projekttyp: Pilotstudie
Fördersumme: 19 Tsd. Euro
Laufzeit: 8 Monate
Projektleiterin: Jun.-Prof. Dr. Bettina Engels
Projektbearbeitung: Melanie Müller
Projekttyp: Pilotstudie
Fördersumme: 19 Tsd. Euro
Laufzeit: 8 Monate
Dietz, Kristina; Engels, Bettina (2016): Umkämpfter Rohstoffboom: Akteure und Strategien in Konflikten um Bergbau in Subsahara-Afrika und Lateinamerika. In: Fischer, Karin; Jäger, Johannes; Schmidt, Lukas (Hg.): Umkämpfte Rohstoffe. Aktuelle Entwicklungen im Historischen Kontext. Wien: new academic press, S. 220–235. Zur Publikation.
Dietz, Kristina; Engels, Bettina; Müller, Melanie (2017): Konflikte um Bergbau. In: Soziale Bewegungen 30 (1), S.3-5. Zur Publikation.
Engels, Bettina/ Dietz, Kristina (2018): Contested extractivism: Actors and strategies in conflicts over mining. In: Middell, Matthias (Hg.), The Routledge Handbook of Transregional Studies, London: Routledge, 275-282. Zur Publikation.
Engels, Bettina (2016): Konflikte um Bergbau in Subsahara-Afrika. In: Peters, Stefan; Burchardt, Hans-Jürgen (Hg.): Umwelt und Entwicklung in globaler Perspektive. Frankfurt a. M.: Campus, S.113-133. Zur Publikation.
Engels, Bettina (2016): Not all that glitters is gold: mining conflicts in Burkina Faso. In: Dietz, Kristina; Engels, Bettina (Hg.): Contested extractivism, society and the state: Struggles over mining and land. London: Palgrave Macmillan, S.149-169. Zur Publikation.
Engels, Bettina (2018): Nothing will be as before: Shifting political opportunity structures in protests against gold mining in Burkina Faso, in: The Extractive Industries and Society, 5(2), 1-9. Zur Publikation.
Müller, Melanie (2016): Kämpfe um die Zukunft des Kohlebergbaus in Südafrika: Eine Chance für Allianzen zwischen Gewerkschaften und sozialen Bewegungen? In: PERIPHERIE 36 (142/143), S. 268–288. Zur Publikation.
Müller, Melanie (2017): „Coal kills – kill coal“ -Widerstände gegen den Kohlebergbau in Südafrika. In: Engels, Bettina; Dietz, Kristina (Hg.): Soziale und politische Folgen des Klimawandels in Afrika. Bern: Peter Lang.
Müller, Melanie (2017): Konflikte um Kohlbergbau in Subsahara-Afrika. In: Dietz, Kristina; Engels, Bettina; Müller, Melanie: Konflikte um Bergbau. In: Soziale Bewegungen 30 (1), S.3-5. Zur Publikation.
Die Pilotstudie befasst sich mit der übergeordneten Frage, welche Konflikte gegenwärtig im Zusammenhang mit dem industriellen Bergbau in Subsahara-Afrika zu verzeichnen sind. Ziel der Pilotstudie ist es, empirisches Wissen über Konflikte um den industriellen Bergbau in Subsahara-Afrika zu generieren und zu systematisieren. Sie fragt danach,
– welches die zentralen Gegenstände dieser Konflikte sind
– welche Akteure sich in diesen Konflikten gegenüberstehen
– welche Formen des Konfliktaustrags (gewaltsam und gewaltfrei) auftreten
– inwiefern sich andere gesellschaftliche und politische Konflikte (etwa um politische Partizipation und Teilhabe, den Zugang zu natürlichen Ressourcen, den „richtigen“ Entwicklungsweg, kulturelle Repräsentation sowie Verteilungskonflikte) in Konflikten um Bergbau widerspiegeln
– welche Konfliktkonstellationen und -dynamiken als typisch für bestimmte Kontexte und Bedingungsgefüge zu identifizieren sind.
Methodisch geht die Studie in drei Schritten vor: Im ersten Schritt erfolgen auf der Grundlage geologischer, geoökologischer und sozioökonomischer Daten, der bestehenden Literatur, Dokumenten von Regierungen, Unternehmen, Nichtregierungsorganisationen und Think Tanks sowie einer systematischen Auswertung von Presseberichten eine Bestandsaufnahme und ein Mapping von Bergbauaktivitäten und -konflikten in Subsahara-Afrika allgemein. Ziel ist die Identifikation von fallübergreifend zu beobachtenden Merkmalen: Welche Konfliktformen, Akteurskonstellationen und Verläufe lassen sich beobachten? Im zweiten Arbeitsschritt werden diese Merkmale systematisiert und an ausgewählten Fallbeispielen illustriert. Im dritten Schritt werden darauf aufbauend weiterführende Forschungsfragen und Hypothesen sowie Politikempfehlungen formuliert.
Ergebnisse der Studie werden eine systematisierende Übersicht gegenwärtiger Konflikte um industriellen Bergbau in Subsahara-Afrika, eine Typologie von Konfliktkonstellationen und -verläufen sowie empirisch begründete Hypothesen über die Zusammenhänge zwischen Akteurskonstellationen, Gegenständen und Dynamiken von Bergbau-Konflikten sein. Für entwicklungspolitische staatliche und nichtstaatliche Akteure können auf dieser Grundlage Handlungsempfehlungen zur konfliktsensiblen und krisenpräventiven Planung, Durchführung und Evaluierung von Vorhaben in den Bereichen Wirtschaftsförderung und Management natürlicher Ressourcen formuliert werden. Darüber hinaus sind Politikempfehlungen zur nachhaltigen Gestaltung von Rohstoffpolitiken möglich, etwa bei der Entwicklung von Kriterien für zertifizierte Rohstoff-Handelsketten.