Kooperation der DSF mit dem Verbundprojekt „Flucht – Forschung und Transfer“.
Flüchtlingsforschung in der Bundesrepublik Deutschland
Die Deutsche Stiftung Friedensforschung ist Kooperationspartnerin des Verbundprojektes „Flucht – Forschung und Transfer“, das federführend durch das Institut für Migrationsforschung und Interkulturelle Studien (IMIS), Osnabrück, und das Bonn International Centre for Conflict Studies (BICC) geleitet wird. Das auf zwei Jahre angelegte Forschungsprojekt wird durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert.
Die DSF arbeitet mit den beiden Instituten zusammen, um die Ergebnisse und Erkenntnisse aus dem Vorhaben in den Dialog mit der Politik einzubringen. Die Stiftung wird ferner im Projektbeirat vertreten sein.
Flucht und Fluchtursachen sind die zentralen Themen für die politischen und öffentlichen Debatten geworden. Entsprechend groß ist die Nachfrage nach wissenschaftlicher Expertise. Die einschlägige Forschung ist jedoch nur wenig vernetzt, ihre Ergebnisse sind häufig noch unzureichend für den Transfer in Politik und Öffentlichkeit aufbereitet. Eine Flüchtlingsforschung im engeren Sinne, wie sie insbesondere in Kanada und Großbritannien seit vielen Jahren besteht, gibt es bislang in Deutschland nicht.
Das Verbundprojekt „Flucht – Forschung und Transfer“ hat das Ziel, die einschlägigen Forschungsaktivitäten systematisch zu erfassen und miteinander zu vernetzen sowie Wissenslücken zu identifizieren. Die vorhandenen Wissensbestände sollen gebündelt und für den Transfer erschlossen werden. Des Weiteren soll der Grundstein dafür gelegt werden, die Flüchtlingsforschung künftig auch in der deutschen Forschungslandschaft auf institutionelle Beine zu stellen.
Im Rahmen des Forschungsprojektes werden insbesondere die folgenden Forschungsfelder bearbeitet:
- Gewaltmigration und Fluchtursachenbearbeitung
- Flüchtlingspolitik
- Aufnahme, Integration und Rückkehr von Geflüchteten
Die Ergebnisse des Verbundprojektes werden in Form von Publikationen und Veranstaltung der Politik und Öffentlichkeit zugänglich gemacht.
Die erste Tagung im Rahmen des Projektes fand unter dem Titel “65 Jahre Genfer Flüchtlingskonvention” vom 6. bis 8. Oktober 2016 im Schloss der Universität Osnabrück statt. Ausgerichtet wurde die Konferenz durch das Netzwerk Flüchtlingsforschung.
aus dem Projekt hervorgegangene Publikationen: