Förderung des „Friedensgutachtens“ (2007 bis 2024)
Das Friedensgutachten ist die bedeutendste Publikation der deutschen Friedens- und Konfliktforschung, die Erkenntnisse der Wissenschaft in die politische Praxis und Öffentlichkeit vermittelt. Es erscheint seit 1987 und wird seit 2017 gemeinsam von vier Forschungsinstituten herausgegeben:
- Bonn International Centre for Conflict Studies (BICC), Bonn
- Institut für Entwicklung und Frieden (INEF), Duisburg
- Peace Research Institute Frankfurt (PRIF), Frankfurt a. M.
- Institut für Friedensforschung und Sicherheitspolitik an der Universität Hamburg (IFSH)
Das jährlich erscheinende „Friedensgutachten“ ist ein Kooperationsprojekt deutscher Friedensforschungsinstitute. Es hat sich zu einem zentralen Instrument des Transfers wissenschaftlicher Erkenntnisse aus der Friedens- und Konfliktforschung in die politische Praxis und Öffentlichkeit entwickelt. Es werden aktuelle Gewaltkonflikte analysiert, es zeigt Trends der internationalen Außen-, Sicherheits- und Entwicklungspolitik auf und gibt Empfehlungen für die Politik.
Die Deutsche Stiftung Friedensforschung fördert das „Friedensgutachten“ seit 2007. Im ersten Förderzeitraum von 2007 bis 2011 unterstützte sie die Herausgeberinstitute mit einem finanziellen Volumen in Höhe von 125 Tsd. Euro.
Für den zweiten Förderzeitraum von 2012 bis 2016 stellte die Stiftung den Herausgeberinstituten eine Förderung in Höhe von 20 Tsd. Euro pro Jahr zur Verfügung.
Für den dritten Förderzeitraum ab 2017 stellte die Stiftung den Herausgeberinstituten für drei Jahre eine Förderung in Höhe von 30 Tsd. Euro pro Jahr zur Verfügung.
Die aktuelle Ausgabe des Friedensgutachtens wurde federführend von der HSFK betreut und kann hier herunter geladen werden.
Struktur- und Nachwuchsförderung
Bereits in der Gründungsphase der DSF beschloss der Stiftungsrat der Deutschen Stiftung Friedensforschung ein umfangreiches Programm zur Struktur- und Nachwuchsförderung. Ziel dieses Programms war es, strukturelle Defizite in Ausbildung und Forschung im Bereich der deutschen Friedens- und Konfliktforschung abzubauen und mittels einer Initiativförderung zu ihrer nachhaltigen Stärkung beizutragen. Hierfür stellte die Stiftung Fördermittel in Höhe von rund fünf Millionen Euro zur Verfügung.
Die Struktur- und Nachwuchsförderung der Stiftung bestand aus vier Teilprogrammen:
- Sozial und Geisteswissenschaftliche Masterstudiengänge
- Postgradualer Masterstudiengang
- Strukturierte Promotionsförderung
- Stiftungsprofessuren
Das Programm zur Struktur- und Nachwuchsförderung ist abgeschlossen. Die Initiativförderung der Projekte ist inzwischen ausgelaufen.