Carl Friedrich von Weizsäcker-Stiftungsprofessur an der Universität Hamburg
Im Rahmen der Struktur- und Nachwuchsförderung schrieb die Deutsche Stiftung Friedensforschung 2003 Fördermittel für die Einrichtung der Carl Friedrich von Weizsäcker-Stiftungsprofessur Naturwissenschaft und Friedensforschung aus. Der Physiker und Philosoph Carl Friedrich von Weizsäcker einer der Wegbereiter der deutschen Friedensforschung nach dem Zweiten Weltkrieg, hatte dankenswerterweise der Namensgebung zugestimmt.
Die Stiftung verfolgte mit der Förderung der Stiftungsprofessur die Zielsetzung, die naturwissenschaftliche Friedensforschung erstmalig und dauerhaft mit einem Lehrstuhl an einer deutschen Hochschule zu verankern. Zentrale Aufgabe der Stiftungsprofessur ist es, die Wechselwirkung von Naturwissenschaften, Konflikten und internationaler Sicherheit vor dem Hintergrund der Leitbilder Frieden und Nachhaltigkeit zu erforschen.
Im Frühjahr 2004 bewilligte die DSF die Fördermittel der Universität Hamburg. Als größte Einzelfördermaßnahme der Stiftung wurde das Projekt über einen Zeitraum von fünf Jahren mit insgesamt 1,25 Millionen Euro unterstützt.
An der Universität Hamburg bildet die Stiftungsprofessur den Kern des Carl Friedrich von Weizsäcker-Zentrums für Naturwissenschaft und Friedensforschung, das die Universität Hamburg in fächerübergreifender Kooperation und zusammen mit dem Institut für Friedensforschung und Sicherheitspolitik an der Universität Hamburg (IFSH) einrichtet. Hierdurch entsteht ein inter- und multidisziplinär ausgerichteter Forschungsverbund, der auch international einzigartig ist.
Weitere Informationen unter: http://www.znf.uni-hamburg.de/
Georg Zundel-Stiftungsprofessur „Wissenschaft und Technik für Frieden und Sicherheit“ an der TU Darmstadt
Im Rahmen der Struktur- und Nachwuchsförderung bewilligte der Stiftungsrat Fördermittel zur Einrichtung der Georg Zundel-Stiftungsprofessur „Wissenschaft und Technik für Frieden und Sicherheit” an der TU Darmstadt. Für die fünfjährige Initiativförderung stellt die DSF Mittel in Höhe von 250 Tsd. Euro bereit. Die Verwirklichung des Vorhabens war möglich geworden, nachdem die Berghof Foundation im November einen Förderbeitrag in gleicher Höhe bewilligt hatte. Zudem leistet die TU Darmstadt von Beginn an einen Eigenbeitrag zur Finanzierung und wird die Stiftungsprofessur nach Auslaufen der Initiativförderung durch die beiden Stiftungen in vollem Umfang weitertragen.
Die Professur trägt den Namen des Naturwissenschaftlers und Philanthropen Georg Zundel (1931-2007), der 1971 die Berghof Stiftung für Konfliktforschung (heute: Berghof Foundation) gründete. Die Berghof Foundation ist die bedeutendste private Fördereinrichtung für die deutsche Friedens- und Konfliktforschung.
Im Herbst 2010 übernahm Prof. Dr. Jonathan F. Tucker, ein ausgewiesener internationaler Experte auf dem Gebiet der biologischen und chemischen Waffen die Georg Zundel Stiftungsprofessur. Bereits Ende Januar 2011 verließ Prof. Tucker die TU Darmstadt, um eine hochrangige Position in der amerikanischen Regierungsadministration zu übernehmen. Er verstarb überraschend im Juli 2011.
Die Verhandlungen mit der TU Darmstadt über eine Neuausschreibung der Georg Zundel-Stiftungsprofessur im Fachgebiet der Informatik konnten trotz längerer Bemühungen nicht erfolgreich zum Abschluss gebracht werden. Die DSF und die Berghof Foundation beschlossen deshalb einvernehmlich, die Förderung des Projektes einzustellen.
Weitere Informationen unter: