Montag, 19. Februar 2024 | Medieninformation Nr. 01/2024
Bund unterstützt die Deutsche Stiftung Friedensforschung mit Zustiftungen
Die Deutsche Stiftung Friedensforschung (DSF) erhält im Jahr 2024 eine Zustiftung in Höhe von zwei Millionen Euro aus dem Bundeshaushalt. Der Beschluss des Haushaltsausschusses des Deutschen Bundestages sieht ferner Zahlungen in gleicher Höhe für die Jahre 2025 bis 2029 vor. Ziel der Zustiftungen in einer Gesamthöhe von 12 Millionen Euro ist es, die Förderleistungen für die Friedens- und Konfliktforschung und die Kapitalbasis der DSF mittelfristig zu sichern. Die finanziellen Mittel werden über das Bundesministerium für Bildung und Forschung bereitgestellt.
Die Deutsche Stiftung Friedensforschung ist eine Förderstiftung für die Friedens- und Konfliktforschung in Deutschland. Seit ihrer Gründung im Jahr 2000 stellte die DSF Fördermittel in einer Gesamthöhe von 23 Millionen Euro für die strukturelle und inhaltliche Weiterentwicklung des Forschungsfeldes bereit. Mit ihren Förderangeboten unterstützt die DSF innovative Projekte in den Natur- und Technikwissenschaften wie auch in den Sozial- und Geisteswissenschaften. Die Stiftung gibt zudem Impulse für die interdisziplinäre Zusammenarbeit und den Wissenstransfer in Politik und Gesellschaft. Der Wissenschaftsrat hatte nach einer Evaluation der Stiftung dem Bund die dringliche Empfehlung vorgelegt, die Stiftung finanziell besser auszustatten.
Der Vorsitzende des Stiftungsrats Dr. Jens Brandenburg, Parlamentarischer Staatssekretär bei der Bundesministerin für Bildung und Forschung, bezeichnete die Zustiftungen „als einen wichtigen Schritt, um die Weiterentwicklung der Friedens- und Konfliktforschung nachhaltig zu unterstützen.“ Das Bundesministerium für Bildung und Forschung leiste die Unterstützung zum jetzigen Zeitpunkt, „weil Wissenschaft und Politik dringend Antworten auf die vielschichtigen friedens- und sicherheitspolitischen Herausforderungen der Gegenwart und Zukunft finden müssen.“
Der Vorsitzende des Stiftungsvorstands Dr. Ulrich Schneckener, Professor für Internationale Beziehungen und Friedens- und Konfliktforschung an der Universität Osnabrück, sprach von „einer sehr erfreulichen und wegweisenden Entscheidung für die DSF. Mit den Zustiftungen erhält die Stiftung die notwendige Planungssicherheit für die Förderung von Projekten und für die Umsetzung des weiterentwickelten Förderkonzeptes.“ Derzeit sei die Forschung vermehrt mit einer Vielzahl akuter Kriege und Gewaltkonflikte und deren globalen Auswirkungen konfrontiert. Umso wichtiger bleibe es jedoch, sich auch mit Perspektiven zur Konfliktbearbeitung und mit Möglichkeiten zu politischen Friedenslösungen zu beschäftigen. Diese Ziele wolle die Stiftung insbesondere durch ihre thematischen Förderlinien erreichen.
Die DSF wurde im Oktober 2000 durch den Bund als unabhängige Einrichtung der Forschungsförderung für die Friedens- und Konfliktforschung gegründet. Sie ist eine kapitalgedeckte Stiftung bürgerlichen Rechts und hat ihren Sitz in Osnabrück.
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