Die internationale Organisation des Demokratischen Friedens
Projektleiter: Prof. Dr. Andreas Hasenclever, Universität Tübingen, und Dr. Matthias Dembinski, HSFK
Laufzeit: Februar 2005 – Mai 2007
Projektleiter: Prof. Dr. Andreas Hasenclever, Universität Tübingen, und Dr. Matthias Dembinski, HSFK
Laufzeit: Februar 2005 – Mai 2007
Dembinski, Matthias; Hasenclever, Andreas; Freistein, Katja; Weiffen, Britta; Yamauchi, Makiko (2009): Managing Rivalries – Regional Security Institutions and Democracy in Western Europe, South America , Southeast Asia and East Asia. Forschung DSF No. 22. Osnabrück: Deutsche Stiftung Friedensforschung. Zur Publikation.
Dembinski, Matthias (mit Hasenclever, Andreas; Wagner, Wolfgang) (2007): Vom Demokratischen Frieden zum Politikverflechtungsfrieden? Die internationale Organisation Demokratischen Friedens und Demokratische Kriege. In: Anna Geis, Harald Müller, Wolfgang Wagner (Hg.): Schattenseiten des demokratischen Friedens. Zur Kritik einer Theorie liberaler Außen- und Sicherheitspolitik, Frankfurt: Campus, 123-146. Zur Publikation.
Hasenclever, Andreas; Weiffen, Brigitte (2007): Rivalitätsmanagement zwischen Demokratien – Eine insititutionalistische Analyse des Demokratischen Friedens. In: Macht und Ohnmacht internationaler Institutionen. Hrsg. Von Andreas Hasenclever/Klaus Dieter Wolf/Michael Zürn. Frankfurt: Campus, 283-313. Zur Publikation.
Dembinski, Matthias; Freistein, Katja; Weiffen, Brigitte (2006): Form Characteristics of Regional Security Organizations – The Missing Link in the Explanation of the Democratic Peace. Tübinger Arbeitspapiere zur Internationalen Politik und Friedensforschung Nr. 48. Tübingen. Zur Publikation.
Dembinski, Matthias (2006): Schaffen internationale Organisationen Frieden? NATO, EU und der griechisch-türkische Konflikt. HSFK-Report 3. Zur Publikation.
Katja Freistein (2006): Die Praxis des “ASEAN Way”. Über den Umgang mit zwischenstaatlichen Konflikten in Südostasien. HSFK-Report 4. Zur Publikation.
Hasenclever, Andreas; Weiffen, Brigitte (2006): International institutions are the key: a new perspective on the democratic peace. In: Review of International Studies, 32 (4), 563-585. Zur Publikation.
Das genannte Projekt wird in Kooperation von der Hessischen Stiftung Friedens- und Konfliktforschung und dem Institut für Politikwissenschaft der Eberhard Karls Universität in Tübingen unter der Leitung von Dr. Matthias Dembinski und Prof. Dr. Andreas Hasenclever durchgeführt. Frau Katja Freistein und Frau Britta Weiffen konnten als Projektmitarbeiterinnen gewonnen werden. Die Arbeit wurde am 1. Februar 2005 aufgenommen und ist auf zwei Jahre terminiert.
Das Projekt will einen Beitrag leisten zum besseren kausalen Verständnis der Theorie des Demokratischen Friedens. In der fachwissenschaftlichen Literatur stehen liberale Ansätze zum demokratischen Frieden und Arbeiten zu internationalen Institutionen unverbunden nebeneinander. Eine genauere Betrachtung dieser beiden Forschungszusammenhänge zeigt allerdings, dass sie komplementäre Schwächen und Stärken aufweisen, die eine Synthese theoretisch aussichtsreich und praktisch folgenreich machen. Ausgangspunkt des beantragten Projekts zur internationalen Organisation des demokratischen Friedens ist die theoretisch begründete Vermutung, dass die geringe Gewaltanfälligkeit demokratischer Beziehungen mit der besonderen Zuverlässigkeit interdemokratischer regionaler Institutionen in Verbindung steht. Das beantragte Projekt ist als kontrollierte Vergleichsstudie angelegt. In einem ersten Schritt werden zunächst institutionelle Unterschiede ausgewählter regionaler Organisationen nach Maßgabe der Verregelungsakteure – Demokratien und Nicht-Demokratien – erhoben. Dabei vermuten wir, dass sich interdemokratische von herkömmlichen Institutionen durch eine stärkere Vernetzung mit den Gesellschaften ihrer Mitglieder sowie eine breitere kommunikative Arena auszeichnen.
Die zivilisierenden Wirkungen der ausgewählten Organisationen werden in einem zweiten Schritt mit Blick auf riskante Dyaden in Westeuropa, Südostasien und Lateinamerika untersucht. Im einzelnen soll der Einfluss relevanter regionaler Sicherheitsorganisationen auf die Konfliktanfälligkeit der Dyaden Deutschland-Frankreich, Griechenland-Türkei, Indonesien-Malaysia und Argentinien-Brasilien in Schocksituationen analysiert werden. Gemeinsam ist diesen Dyaden, dass sie sich in hochverregelten Settings bewegen. Sie unterscheiden sich jedoch in Bezug auf ihre Zusammensetzung: Auf der einen Seite stehen rein demokratische Staatenpaare und auf der anderen Seite solche, in denen mindestens ein Staat nicht-demokratisch verfasst ist.