„Have some discipline! The Plethora of Research Areas in Peace and Conflict Research: Advantages and Challenges”
Projektleiter: Prof. Dr. Timothy Williams, Universität der Bundeswehr München
Projekttyp: Vernetzungsprojekt (Förderbereich 2: Vernetzung und Wissenstransfer)
Fördersumme: 10 Tsd. Euro
Veranstaltung: Berlin/Spandau, 29. – 30. März 2023
„Have some discipline! The Plethora of Research Areas in Peace and Conflict Research: Advantages and Challenges”
Projektleiter: Prof. Dr. Timothy Williams, Universität der Bundeswehr München
Projekttyp: Vernetzungsprojekt (Förderbereich 2: Vernetzung und Wissenstransfer)
Fördersumme: 10 Tsd. Euro
Veranstaltung: Berlin/Spandau, 29. – 30. März 2023
Publikation
Zusammenfassung
Die Nachwuchstagung des AKs Junge AFK der Arbeitsgemeinschaft Friedens- und Konfliktforschung fand am 29.-30.3.2023 in Berlin Spandau in Kooperation mit der Akademie Villigst statt. Dabei wurde sich mit dem Thema der Inter-, Trans- und Multidisziplinarität in der Friedens- und Konfliktforschung und ihren angrenzenden Forschungsfeldern beschäftigt mit dem Ziel, möglichst vielfältige Perspektiven in Bezug auf die Teilnehmenden sowie ihre Arbeitsbereiche einzubringen und ein breites Licht auf die Fragen zu werfen, die sich aus diesem Themenschwerpunkt ergeben.
Während sich die klassische Friedens- und Konfliktforschung stark mit der Bearbeitung internationaler Konfliktdyaden beschäftigte, verzeichnete sie über die letzten Jahrzehnte hinweg zunehmend Themen, die über diese Perspektiven aus Politikwissenschaft und Internationalen Beziehungen hinausgehen und umschließen heute auch Ansätze aus Psychologie, Soziologie und Anthropologie sowie technischen naturwissenschaftlichen Disziplinen wie Geografie oder Klimaforschung.
Das Ziel der Tagung war in diesem Sinne somit, junge Wissenschaftler*innen, Studierende und anderweitig Praktizierende aus den oben genannten Feldern in einem Vernetzungsprojekt zusammenbringen, speziell unter dem Schwerpunkt der Disziplinarität als Thema in der empirischen und theoriebildenden Forschungsarbeit unter dem gemeinsamen thematischen Nenner der Friedens- und Konfliktforschung.
So kamen bei der Tagung neben der Keynote von Deborah Düring (MdB Bündnis 90/Die Grünen), in dem es um die interdisziplinäre und sektorübergreifende Verzahnung in Zeiten multipler Krisen (besonders in der aktiven Politik) sowie das Verhältnis von Wissenschaft und Politik ging, zu sechs unterschiedlichen Panels. Sie beschäftigten sich zum einen Teil aus unterschiedlichen disziplinären Perspektiven inhaltlich mit Themen der Friedens- und Konfliktforschung (z.B: im Beitrag „Knowledge politics in climate securitisation: framing strategies and the reconceptualisation of peace during exacerbating climate destabilization“ von Dario Pagnia), zum anderen Teil aber auch aktiv mit Aufgaben, Möglichkeiten und Grenzen von Inter-, Trans- und Multidisziplinarität beschäftigten (z.B. im Beitrag „Have more interdisciplinarity! Zur Zukunft des interdisziplinären Anspruchsunter Einbeziehung der naturwissenschaftlich-technischen Friedens- und Konfliktforschung“ von Linda Ostermann oder durch das Werkstattgespräch „Interdisziplinäres Schreiben und Publizieren“ des Uneins Magazins). In den Pausen und beim informellen Zusammenkommen am Abend ergaben sich interessante Verbindungen und Gespräche zwischen den Teilnehmenden verschiedenster Hintergründe, die den rahmenübergreifenden Austausch zwischen den Disziplinen auch jenseits der inhaltlichen Panels voranbrachten.
Im Ergebnis konnte die Tagung einen relevanten wissenschaftlichen Beitrag in verschiedenen Hinsichten liefern. Zunächst ergab sich durch den inhaltlichen Input aus den verschiedenen Disziplinen für die einzelnen Teilnehmenden ein Mehrwert bezüglich konkretem interdisziplinärem Wissen. Darüber hinaus konnte der Diskurs um Themengebiete der Friedens- und Konfliktforschung nicht nur erweitert, sondern auch tatsächlich zwischen den Disziplinen geführt werden. Hieraus können sich wichtige Forschungsprojekte für die Zukunft in diesem Gebiet ableiten. Nicht zuletzt konnte bei der Tagung nicht nur die Vernetzung zwischen jungen Wissenschaftler*innen, Studierenden und Praktizierenden, sondern auch zwischen den jeweiligen Disziplinen und Hintergründen gefördert werden – hieraus entstehen hoffentlich neue, interessante und relevante Kollaborationen. Aus den genannten Punkten heraus, sowie aufgrund des reibungslosen Ablaufs und der hohen Qualität der Beiträge war die Tagung im Sinne ihrer Zielsetzung ein voller Erfolg.
Abstract
The conference of the Young AFK working group inside the German Association for Peace and Conflict Studies took place from 29-30 March 2023 in Berlin Spandau in cooperation with the Akademie Villingst. It dealt with the topic of inter-, trans- and multidisciplinarity in peace and conflict research and its related research fields. The aim was to bring in diverse perspectives with regard to participants as well as their fields of work in order to shed a light on the questions arising from this thematic focus.
While classical peace and conflict research has mostly been concerned with the handling of international conflict dyads, over the past decades it has increasingly registered topics that go beyond the perspectives of political science and international relations and today also include approaches from psychology, sociology and anthropology as well as technical natural science disciplines such as geography or climate research.
In this sense, the aim of the conference was to bring together young scholars, students and other practitioners from the above-mentioned fields in a networking project, specifically focusing on disciplinarity as a theme in empirical and theory-building research work under the common thematic denominator of peace and conflict studies.
Thus, in addition to the keynote by Deborah Düring (Member of the Bundestag, Bündnis 90/Die Grünen), which focused on interdisciplinary and cross-sectoral interlocking in times of multiple crises (especially in active politics) and the relationship between science and politics, the conference featured six different panels. On the one hand, they discussed topics of peace and conflict research from different disciplinary perspectives (e.g. by the paper “Knowledge politics in climate securitization: framing strategies and the reconceptualization of peace during exacerbating climate destabilization” by Dario Pagnia), on the other hand, they actively dealt with tasks, possibilities and limits of inter-, trans- and multidisciplinarity (e.g. in the paper “Have more interdisciplinarity! Zur Zukunft des interdisziplinären Anspruchsunter Einbeziehung der naturwissenschaftlich-technischen Friedens- und Konfliktforschung” by Linda Ostermann or through the workshop “Interdisciplinary Writing and Publishing” by Uneins Magazin). During the breaks and informal get-togethers in the evening, interesting connections and conversations arose between participants from diverse backgrounds, advancing the cross-framework exchange between disciplines beyond the substantive panels.
As a result, the conference was able to provide a relevant scientific contribution in various respects. First of all, the content-related input from the various disciplines resulted in added value for the individual participants in terms of concrete interdisciplinary knowledge. Furthermore, the discourse on topics of peace and conflict research could not only be broadened, but also actually conducted between the disciplines. Important research projects for the future in this field can be derived from this. Last but not least, the conference was able to promote networking not only between young scholars, students and practitioners, but also between the respective disciplines and backgrounds – hopefully resulting in new, interesting and relevant collaborations. Based on the above points, as well as the smooth running and the high quality of the contributions, the conference was a complete success in terms of its objective.