Wissenschafts-Praxis-Kooperation in der kommunalen Konfliktbearbeitung – ein Auftaktworkshop
Projektleitung:Prof. Dr. Ulrich Wagner (Philipps-Universität Marburg), Prof. Dr. Christopher Cohrs (Philipps-Universität Marburg), Johannes Maaser (Ordnungsamt der Stadt Marburg)
Projekttyp: Vernetzungsprojekt (Förderbereich 2: Vernetzung und Wissenstransfer)
Fördersumme: 7 Tsd. Euro
Veranstaltung: Marburg, 04. – 05. März 2024
Wissenschafts-Praxis-Kooperation in der kommunalen Konfliktbearbeitung – ein Auftaktworkshop
Projektleitung:Prof. Dr. Ulrich Wagner (Philipps-Universität Marburg), Prof. Dr. Christopher Cohrs (Philipps-Universität Marburg), Johannes Maaser (Ordnungsamt der Stadt Marburg)
Projekttyp: Vernetzungsprojekt (Förderbereich 2: Vernetzung und Wissenstransfer)
Fördersumme: 7 Tsd. Euro
Veranstaltung: Marburg, 04. – 05. März 2024
Publikationen
Zusammenfassung
In der aktuellen öffentlichen Diskussion, von Fachkräften kommunaler Konfliktbearbeitung und von der Polizei wird über eine Zunahme an spezifischen Gewaltformen durch Jugendliche und junge Männer gegen Polizei, Feuerwehr und Rettungskräfte, aber auch über eine Zunahme verrohter Gewalt untereinander geklagt. Es gibt Hinweise darauf, dass es sich dabei um Folgen des Ausschlusses bestimmter Gruppen von gesellschaftlichen Partizipationsmöglichkeiten handelt. Vor allem Konflikte um die Nutzung des Öffentlichen Raums könnten bedeutsame Treiber der beschriebenen Gewalt sein.
Die Befundlage ist unklar, sowohl in Bezug auf die quantitative als auch auf die qualitative Entwicklung des Phänomens. Was bislang fehlt, ist ein systematischer Zugang und Analyse der oben geschilderten Probleme und der dahinterliegenden Konfliktlagen. Außerdem fehlen Konzepte für koordinierte kommunale Konfliktmanagement- und Gewaltpräventionsstrukturen.
Ziele der zweitägigen Arbeitstagung mit ca. 30 Wissenschaftler*innen und Praktiker*innen der kommunalen Konfliktbearbeitung sind, die Phänomenologie der Gewaltereignisse genauer zu umreißen, Risikogruppen zu benennen, Ursachen für die Gewaltentwicklung ausfindig zu machen, daraus theoriegeleitet Präventionsmaßnahmen abzuleiten und konkrete Umsetzungsmöglichkeiten sowie Evaluationsmöglichkeiten zu skizzieren. Die Arbeitstagung wird damit eigenständige Ergebnisse produzieren und Grundlagen sein für Veröffentlichungen und weitere Formen der Zusammenarbeit und Projektentwicklung.
Abstract
The public, experts in local conflict management and the police are complaining about an increase in specific forms of violence by young people and young men against the police, fire department and emergency services, but also about an increase in brutalized violence among themselves. There are clear indications that this is a consequence of the exclusion of certain groups from opportunities to participate in society. Conflicts over the use of public space in particular could be significant drivers of the violence described.
The findings are unclear, both in terms of the quantitative and qualitative development of the phenomenon. What is missing so far is a systematic approach and analysis of the problems described above and the underlying conflict situations. There is also a lack of concepts for coordinated municipal conflict management and violence prevention structures.
The aims of the two-day workshop with around 30 academics and practitioners in the field of municipal conflict management are to outline the phenomenology of violent incidents in more detail, to identify risk groups, to identify the causes of the development of violence, to derive theory-based prevention measures from this and to outline concrete implementation and evaluation options. The workshop will thus produce new results and form the basis for publications and further cooperation as well as project developments.